pCloud im Test: Was bietet der Cloud-Speicher? (2024)

Cloud-Dienste im Test

Uhr

Nico Jaenecke

pCloud ist einer der vielen Mitbewerber im größer werdenden Cloud-Geschäft. Doch kann der kleine Dienst bei Preis, Sicherheit und Geschwindigkeit der Konkurrenz den Rang ablaufen? Der Test.

pCloud im Test: Was bietet der Cloud-Speicher? (1)

Testfazit

Relativ neu und unbekannt ist der Anbieter pCloud. Der Newcomer überzeugte bei Funktionsumfang und Benutzeroberfläche, sowie Geschwindigkeit der Up- und Downloads. Auch bei der Sicherheit liegt pCloud weit vorne – AES-256 und hinzubuchbare End-2-End-Verschlüsselung. Zusätzlich sind die Preise sehr günstig, besonders bei den Lifetime-Optionen. Einen fetten Punkteabzug gab es jedoch für die lückenhafte AGB und Datenschutzbestimmungen. Alles in allem ist pCloud daher ein sehr guter Cloud-Einstieg, der dringenden Besserungsbedarf bei Kundenrechten hat.

Pro

  • Schneller Down- und Upload
  • Ausreichend Speicher in Gratis-Version
  • Relativ günstig
  • Gute Verschlüsselung
  • End-2-End möglich
  • Guter Funktionsumfang

Kontra

  • Schlechte AGB und Datenschutzbestimmungen
  • Wenig Tarife
  • Server außerhalb der EU

pCloud ist einer der kleineren Dienste im großen Cloudspeicher-Test von COMPUTER BILD. Das Unternehmen mit Sitz in der Schweiz muss sich gegen namhafte Konkurrenz wie

Microsoft OneDrive

,

Google Drive

und

Amazon Drive

durchsetzen. Zumindest beim Gratis-Speicher ist pCloud großzügiger als ein Großteil seiner Konkurrenz: 10 Gigabyte Dateien lassen sich kostenlos auf den Servern in den USA parken. Selbst wirbt der 2013 gegründete Dienstleister mit höchster Sicherheit. Doch wie sieht es beim Funktionsumfang, Preisen und Schnelligkeit aus? COMPUTER BILD hat den Cloud-Underdog genau unter die Lupe genommen.

1. pCloud: Was bietet der Cloud-Speicher?
2. Wie sicher sind die Daten?
3. Geschwindigkeit
4. Wie gut sind Bedienung und Funktionsumfang?
5. Was kostet der Dienst?
6. Fazit: pCloud

pCloud: Was bietet der Cloud-Dienst?

Seit 2013 bietet pCloud seine Cloud-basierten Speichermöglichkeiten an. Ein weiterführendes Office-Paket mit dem Sie direkt bei pCloud an Dokumenten mit Kollegen arbeiten wird nicht angeboten. Hier müssen Sie auf

Google Drive

oder

Microsoft OneDrive

zurückgreifen. In der Zusammenfassung finden Sie die wichtigsten Informationen zum Cloud-Dienst pCloud:

  • Plattformen: pCloud bietet eigene Apps für Windows, macOS, iOS und Android an.
  • Server-Standorte: Da die Server von pCloud außerhalb der EU liegen, werden auch deutsche Dateien und Daten in den USA gespeichert.
  • Geräte: Im Gratistarif und der kostenpflichtigen Version ist die Anzahl der verknüpften Geräte auf 5 Devices beschränkt.
  • Gratisspeicher: Der kostenlose Tarif umfasst einen Speicherplatz von 10 Gigabyte. Dieser kann nicht gratis erweitert werden.
  • Kostenpflichtiger Speicherplatz: pCloud bietet zwei unterschiedliche Tarifpakete an: Die Optionen reichen von 500 Gigabyte bis zu 2 Terabyte.
  • Datenverschlüsselung: 256bit-AES; End-2-End-Verschlüsselung kostenpflichtig

pCloud: Wie sicher sind die Daten?

pCloud ist mit seinem Sitz in den Schweiz eigentlich sehr guten Datenschutzrechten unterworfen, dennoch werden die persönlichen Daten der Nutzer auf Servern in den USA gespeichert. Zwar gibt es keine Kündigungsfristen, aber Sie müssen schnell sein, die Daten nach Beendigung des Abos zu retten: Nur 30 Tage werden diese von pCloud vorgehalten, danach landen Dokumente und Musikstücke zufällig ausgewählt im Papierkorb. Ab dann haben Nutzer noch 15 Tage Zeit, diese vor der endgültigen Löschung zu retten. Auch die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) und Datenschutzbestimmungen sind nicht unbedingt vorbildlich. Diese sind komplett in englisch und enthalten viele kundenunfreundliche sowie unwirksame Klauseln zu Haftung und Einschränkungen. Hierfür gab es im COMPUTER-BILD-Test eine komplette Note Abzug für den Dienst aus der Schweiz. Die Verschlüsselung mit der die Dateien auf den pCloud-Servern gesichert sind, sind hingegen meist besser als bei der Konkurrenz: In der Gratis-Version schützt AES-256, für den kostenpflichtigen Service wird eine End-2-End-Verschlüsselung angeboten.

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pCloud: Geschwindigkeit

Bei Cloud-Diensten werden viele Dateien häufig hoch- und wieder heruntergeladen – da muss die Geschwindigkeit stimmen! Bei pCloud geht der Upload mit 1,2 MB/s im Durchschnitt sehr schnell vonstatten. In den Desktop-Apps "pCloud Drive" und im Browser auf my.pcloud.com ist das das Hochladen von Daten im Hintergrund möglich, allerdings nicht in den mobilen Apps. Auch der Download macht keine Probleme: Eine 1 Gigabyte große Datei laden Sie in 103 Sekunden herunter, dies entspricht einer Geschwindigkeit von 10,4 MB/s. Die Tests wurden zu verschiedenen Uhrzeiten an verschiedenen Tagen durchgeführt.

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Wie gut sind Funktionalität und Bedienbarkeit?

Bei Funktionen und Aufmachung überzeugt der Newcomer mit pfiffigem Design und intuitiver Nutzung. Es sind sowohl Backups möglich, als auch das Synchronisieren der gespeicherten Dateien auf mehreren Geräten. Der Funktionsumfang beim Hochladen und Verwalten von Multimedia ist einfach, komfortabel und schnell. So gibt es automatischen Upload und die Namen der Dateien werden etwa nach Datum angepasst. Zwar gibt es einen Audioplayer mit Playlist-Funktion, jedoch fehlt eine Möglichkeit sich Fotos in einer Diashow anzeigen zu lassen gänzlich. Möchten Sie Dateien mit Ihren Freunden und Kollegen teilen, gibt es verschiedene Möglichkeiten diese zu sichern – etwa mit zeitlicher Begrenzung oder Passwortschutz. Eine detaillierte Rechtevergabe für einzelne Personen ist nur im Abo für Geschäftskunden (pCloud Business) möglich, auch Office-Funktionen fehlen gänzlich. Dafür ist jedoch das Speichermanagement äußerst gelungen: Der Dienst speichert ältere Versionen und es ist eine selektive Synchronisation möglich. Zudem ist die Benutzeroberfläche hübsch gestaltet – Nutzer finden sich intuitiv darin zurecht.

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Was kostet pCloud?

Für Privatpersonen gibt es vier verschiedene Tarife:

  • pCloud Gratis: Der kostenlose Dienst bietet 10 GB Speicherplatz.
  • pCloud Premium 500 GB: Für 59,88 Euro im Jahr (4,99 Euro pro Monat) erhalten Sie 500 Gigabyte Speicherplatz auf pClouds Servern. Immer wieder lockt pCloud mit Angeboten: Momentan gibt es das Paket für 47,88 Euro im Jahr.
  • pCloud Premium Plus 2 TB: Für 119,88 Euro jährlich (9,99 Euro monatlich) erhalten Sie zwei Terabyte Stauraum. Momentan wird der Service für 95,88 Euro im Jahr angeboten.
  • pCloud Premium Lifetime 500 GB: Wer sich ein ganzes Leben an pCloud binden möchte, hat für 480 Euro die Chance dazu. Momentan gibt es das Angebot für einmalig 175 Euro.
  • pCloud Premium Plus Lifetime 2 TB: Für einmalige 980 Euro sichern Sie sich pClouds Premium Plus Paket auf Lebenszeit. Darin enthalten sind 2 Terabyte Speicherplatz auf den Servern der Schweizer. Für kurze Zeit wird das Paket für eine Einmalzahlung von 350 Euro angeboten.

pCloud im Test: Fazit

Relativ neu und unbekannt ist der Anbieter pCloud. Der Newcomer überzeugte bei Funktionsumfang und Benutzeroberfläche, sowie Geschwindigkeit der Up- und Downloads. Auch bei der Sicherheit liegt pCloud weit vorne – AES-256 und hinzubuchbare End-2-End-Verschlüsselung. Zusätzlich sind die Preise sehr günstig, besonders bei den Lifetime-Optionen. Einen fetten Punkteabzug gab es jedoch für die lückenhafte AGB und Datenschutzbestimmungen. Alles in allem ist pCloud daher ein sehr guter Cloud-Einstieg, der dringenden Besserungsbedarf bei Kundenrechten hat. Note: 3,5 (ausreichend).

pCloud im Test: Was bietet der Cloud-Speicher? (2024)
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